11.07.2023
Mit dem Projekt „Zukunftsquelle“ wird die Bodensee-Wasserversorgung die Trinkwasserversorgung von mehr als vier Millionen Menschen aus 320 Städten und Gemeinden Baden-Württembergs für die nächsten Jahrzehnte sichern.
Als Mitglied des Zweckverbands Bodensee-Wasserversorgung beziehen auch die Stadtwerke Mühlacker den Großteil Ihres Trinkwassers aus dem Bodensee. Im Rahmen des Projekts investiert der Verband in den Ausbau und die Modernisierung der Anlagen am Bodensee, um auch zukünftig eine qualitativ hochwertige Trinkwasserversorgung in Baden-Württemberg gewährleisten zu können.
Das Projekt "Zukunftsquelle" umfasst eine langfristige Planung und stufenweise Realisierung, die voraussichtlich bis 2041 abgeschlossen sein wird. Ein Verbandsbeschluss im November 2023 wird den Weg für die Bauausführungen ebnen, die voraussichtlich im Jahr 2024 beginnen. Während des gesamten Bauzeitraums werden kontinuierlich neue oder erweiterte Anlagenteile in Betrieb genommen, um eine ununterbrochene Versorgung sicherzustellen.
In der ersten Realisierungsstufe des Projekts wird ein neues Wasserwerk im "Pfaffental" entstehen, das mit neuen Entnahmeleitungen in den See und einer Druckleitung in Tunnelverlegung auf den Sipplinger Berg verbunden ist. Dieser neue Standort erhöht die Versorgungssicherheit und wird die Grundlage für die zweite Stufe bilden, in der das bestehende Wasserwerk Süßenmühle modernisiert wird. Dadurch können die Stadtwerke Mühlacker genauso wie die anderen Mitglieder des Verbands auch in Zukunft zuverlässig mit Trinkwasser versorgt werden. Eine optionale dritte Realisierungsstufe mit einem zusätzlichen Wasserwerk am Standort Süßenmühle würde eine Kapazitätserweiterung ermöglichen und sowohl bestehenden als auch potenziellen neuen Mitgliedern eine höhere Bezugsmenge bieten.
Das Projekt "Zukunftsquelle" ist durch zwei treibende Faktoren motiviert: Das Alter der Anlagen und das Vorkommen der invasiven Quagga-Muschel. Teile der Entnahme- und Förderanlagen in Sipplingen nähern sich nach über 60 Jahren ihrer Altersgrenze und müssen ersetzt oder erneuert werden. Gleichzeitig erfordert die Ausbreitung der Quagga-Muschel den Bau neuer Leitungen und den Einsatz neuer Aufbereitungstechnologien. Durch den Einsatz von Ultrafiltrationsanlagen an den Uferstandorten können unerwünschte Feststoffe und Organismen wie die Larven der Quagga-Muschel effektiv aus den technischen Anlagen ferngehalten werden.
Das Projekt "Zukunftsquelle" erfordert bedeutende Investitionen, die auf mehrere hundert Millionen Euro geschätzt werden. Aufgrund des langen Projektzeitraums, der aktuellen Baupreisentwicklung und der Inflation ist es jedoch schwierig, die genauen Kosten abzuschätzen. Der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung sieht es als seine Verantwortung an, nicht nur die Trinkwasserversorgung für die heutige Generation sicherzustellen, sondern auch vorausschauend für zukünftige Generationen zu planen und zu bauen. Die Projektkosten werden schrittweise auf die Verbandsmitglieder umgelegt, die sie wiederum an die Verbraucher weitergeben. Der Zweckverband erzielt gemäß seiner Satzung keine Gewinne.
Als Mitglied des Zweckverbands Bodensee-Wasserversorgung beziehen auch die Stadtwerke Mühlacker rund 90 Prozent ihres Trinkwassers von dort. Die restlichen 10 Prozent werden derzeit aus Eigenwasser gewonnen.
Ansprechpartner
bei den Stadtwerken Mühlacker
ppa. Frederik Trockel, Abteilungsleiter Gas/Wasser/Wärme
Telefon 07041 876
411
E-Mail: frederik.trockel@stadtwerke-muehlacker.de
Ansprechpartnerin
bei der Bodensee-Wasserversorgung:
Sarah
Kreidler, Pressesprecherin
Telefon
+49 711 973-2204
E-Mail:
sarah.kreidler@bodensee-wasserversorgung.de